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Archivierte Veranstaltung
— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Theater + Gespräch
  • Tschechowa
  • Tanz
  • Gesang
  • Veränderungen
  • Abstumpfung
  • Fr., 17.11.2017, 20:00
–> Salon am Moritzplatz
Berlin-Kreuzberg

Gespräch zu 'Heimspiel: Tschechows abseits'

Sommer Ulrichson und ihr Künstler*innen-Team betrachten die Welt, die Tschechow für seine Figuren erschaffen hat, im Spiegel unserer Zeit und laden das Publikum ein, Gedanken, Lachen, Lieder, Suppe und Getränke oder auch die Sitzgelegenheit mit ihnen zu teilen. Nach der Vorstellung diskutieren wir über die Menschen in Tschechows Welt.

Um die rasanten Veränderungen unserer Welt und die damit einhergehende Abstumpfung und Lähmung besser zu begreifen, nehmen Sommer Ulrichsen und ihr Künstler*innen-Team einen der großartigsten Menschen-Beobachter unter den Dramatikern als Blaupause: Anton Tschechow. Im Anschluss an den Tschechow-gewidmeten Abend mit Tanz, Theater, Gesang und Vodka diskutieren wir mit Stephan Szasz, Olivia Stahn, Moritz Gagern, Mareile Schuechner und Sommer Ulrickson über den Dramatiker und seine Bedeutung für die Künstler*innen.

Die Tickets (inkl. der kostenlosen Teilnahme am Gespräch) können Sie nun auch direkt über Theaterscoutings reservieren! Vor Ort im Salon wird um eine Spende gebeten. Schreiben Sie einfach (bis einen Tag vor der Vorstellung) eine Email mit der gewünschten Anzahl an Tickets an reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.
Natürlich sind auch spontane BesucherInnen herzlich willkommen, allerdings ohne Kartengarantie für die Vorstellung.

Ablauf:

20:00 Vorstellung
ca. 21:15: Publikumsgespräch

Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da.

Karten per E-Mail: info(at)salonammoritzplatz.de
wann:
  • Fr., 17.11.2017, 20:00
wo: Salon am Moritzplatz, Oranienstraße 58, Berlin-Kreuzberg, 10969 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Salon am Moritzplatz

Der Salon am Moritzplatz blickt auf eine lange Geschichte, die nicht zuletzt auch von Unsicherheiten begleitet wurde, zurück. Ein schmales Haus in Berlin-Kreuzberg, direkt am Mauerstreifen, hat Kunstgeschichte geschrieben und schon früher Künstler*innen angezogen. Auch heute noch versuchen die Besitzer diesen Freiraum zu beschützen. Der Salon am Moritzplatz ist ein kleiner, feiner Salon. Er ist regelmäßiger Treffpunt der Berliner Tango-Szene. Ein Ort für Ungewöhnliches. Ein Ort für Begegnungen. Ein Ort für Tango und Kunst. Eine Art „Intervention im Stadtraum“ (Cornelia Gerlach).

Quelle:

 

Gerlach, Cornelia: „In bester Lage“, in brand eins online (2014,07), unter: https://www.brandeins.de/archiv/2014/alternativen/raum-fuer-ideen-oranienstrasse-58-berlin-kreuzberg-moritzplatz-in-bester-lage/ (abgerufen am 18.10.2017)

Über das Stück

Heimspiel: Tschechows abseits

In Tschechows Dramen ist die Ausgangslage grundsätzlich schwierig oder sogar fatal: Irgendjemand ist krank, die Finanzlage so katastrophal, dass das Haus verkauft werden muss, der Traum, an dem man so lange festgehalten hat, droht zu enden, die Einsicht sickert ein, dass man nie mehr dorthin gelangen wird, wohin man sich immer gesehnt hat. Antrieb bleibt die Sehnsucht nach oder der Kampf für etwas, das schon längst verloren ist. Doch bei allem Fatalismus finden wir etwas enorm Tröstliches bei Tschechow, das man vor dem Hintergrund heutiger Entwicklungen sowohl utopisch als auch nostalgisch nennen kann: hier versuchen Menschen nicht zwingend ihre Probleme zu lösen (oder gelöst zu bekommen), sondern mit ihnen zu leben, gemeinsam, in einem Raum. Und genau hier wollen wir mit HEIMSPIEL ansetzen.

Vielleicht macht man dann das Handy nicht gleich nach der Vorstellung an, sondern spricht mit denjenigen, mit denen man gekommen ist - am besten über eine Gesellschaft, die man gerne mit gestalten würde.

Über die Regisseurin

Sommer Ulrichson

Sommer Ulrickson wurde in Kalifornien geboren und studierte dort Tanz, Theater und Performance. 1998 kam sie durch ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt Stiftung nach Berlin und arbeitet hier als Regisseurin und Choreographin. 1999 war sie Mitbegründerin der „wee dance company“ und arbeitete unter anderem mit Johann Kresnik an der Volksbühne. Sie schuf zahlreiche eigene Choreographien und Theaterproduktionen wie „Writer’s Block“ anlässlich des 66. Jahrestages der Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz und im jüdischen Museum. Die Sophiensæle präsentierten ihre Stücke: „Remains“, „Ich dich auch“, „Jerusalem Syndrom“, „Creatures of Habit“ und vor kurzem „Fear in Search of a Reason“. In den Freienkammerspielen Magdeburg entwickelte sie mit dem Schauspielensemble „Eine Amerikanische Nacht“. Am Deutschen Theater Berlin inszenierte sie basierend auf Tschechows „Drei Schwestern“ „Yes Yes to Moscow“. In Kalifornien entstand gemeinsam mit dem israelischen Komponisten die Hamlet-Bearbeitung „After Hamlet“ die vom Auswärtigen Amt in Berlin gezeigt wurde. Zusammen mit Komponisten Moritz Gagern entwickelte sie „Lovesick“ für die Neuköllner Oper. Auch für das Globe Theater der Freilichtspiele Schwäbisch Hall entwickelte sie zusammen mit Gagern die Produktion „Kurs:Liebe“.