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  • Dokumentarisches Musiktheater + Nachgespräch
  • globale Rechtsprechung
  • Krieg
  • Kongo
  • Di., 25.09.2018, 19:30
–> Sophiensæle
Mitte

Tischgesellschaft zu 'Kosa la Vita - Kriegsverbrechen'

In 'Kosa La Vita – Kriegsverbrechen' untersucht FLINN WORKS die Grenzen der globalen Rechtsprechung mit den Mitteln des dokumentarischen Musiktheaters. Das anschließende Publikumsgespräch lädt zur Diskussion ein.

  • 1Mit Streichinstrumenten und Gerichtsdokumenten wird ein fragmentarisches Echo der Beweisaufnahme erzeugt: Der Lärm der Zerstörung, stotternde Funksprüche, Paragrafengesänge und die Stille der Opfer.

Die Publikumsgespräche in den Sophiensælen setzen die 100jährige Tradition des Hauses als Begegnungsort fort: Hier treffen sich Künstler*innen und Publikum, um gemeinsam zu diskutieren. An der langen Foyertafel mit Wein und Salzgebäck ist Zeit für Fragen und Antworten, Austausch und Kennenlernen, Diskussionen und Herleitungen, Beobachtungen, Beschimpfungen und Ausblicke.

Die Tickets für die Vorstellungen (15/10€) sind online und an der Theaterkasse erhältlich.

Die Teilnahme am Publikumsgespräch ist kostenlos.

 

Karten-Online: Karten online bestellen
wann:
  • Di., 25.09.2018, 19:30
wo: Sophiensæle, Sophienstraße 18, Mitte, 10178 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Sophiensæle

Die Sophiensæle sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. KünstlerInnen aus der Berliner, sowie aus der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren. Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog. 

www.sophiensaele.com     

Über das Musiktheater

Kosa la Vita - Kriegsverbrechen

Haben zwei Ruander von Deutschland aus per SMS und E-mail einen grausamen Krieg im Ostkongo befehligt? Sind sie verantwortlich für Massaker und Vergewaltigungen, die dort von einer Miliz begangen wurden? Versteckte sich hinter der Fassade des gläubigen Familienvaters ein „Warlord“ in Baden-Württemberg? Vier Jahre lang wurden diese Fragen in einem zermürbenden Prozess vor Gericht in Stuttgart verhandelt. Dolmetscher stritten mit den Angeklagten über Übersetzungsdetails, desertierte Kämpfer wurden eingeflogen, anonyme Opferzeugen wurden per Livevideo befragt – ein Präzedenzfall, der selbst die Richter_innen an ihrer Aufgabe zweifeln ließ. Ist es legitim, dass sie über Kriegsverbrechen im Ostkongo urteilen? Lässt sich die Wahrheit über einen 6000 Kilometer entfernten Konflikt von einem deutschen Gerichtssaal aus ergründen? Ist den Opfern damit geholfen? Kosa La Vita – Kriegsverbrechen untersucht die Grenzen der globalen Rechtsprechung mit den Mitteln des dokumentarischen Musiktheaters. 

Über die Künstler*innen

FLINN WORKS

FLINN WORKS entwickelt mit internationalen Performer_innen und Musiker_innen multiperspektivische Stücke zur globalisierten Welt. In 2016 entstanden zum Themenschwerpunkt deutsche Kolonialgeschichte die Stücke Maji Maji Flava und Schädel X. Global Belly, eine Performance über transnationale Leihmutterschaft ist zum Impulse Festival 2018 eingeladen. Quartett PLUS 1 arbeitet transdisziplinär und setzt das Streichquartett fremden Medien und Räumen aus, um die Grenzen des klassischen Ensembles auszuloten und zu erweitern. So entstanden u.a. 2016 Songs of Sprouts und 2017 Hinter Glas.