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  • Performance + Artist Talk
  • Digitale Kunst
  • Sa., 24.01.2026, 20:00
–> HAU Hebbel am Ufer (HAU3)
Kreuzberg

Artist Talk zu 'LORECORE'

Die Performance 'LORECORE' ist ein live generierter Video-Essay, der von drei Darsteller*innen und einer Roboterkatze zum Leben erweckt wird. Er befasst sich mit der Logik und Funktionsweise des Technofaschismus. Welche Synergien ergeben sich aus der Annäherung von Tech-Industrie und der Neuen Rechten? Im Anschluss findet ein Artist Talk statt.

  • 1Foto ©Hairygaze.

Selbst im Schlaf senden wir Daten aus. Wir sind umgeben von Systemen, die uns zählen, katalogisieren, vergleichen und berechnen. Algorithmische Orakel versprechen Sicherheit und liefern Kontrolle. Aber welche Mythen umweben diese Systeme? Der Titel 'LORECORE' bezieht sich auf diese Selbsterschaffung, die die eigene Position als übergeordnet kennzeichnet. Als ein Charakteristikum für die heutige Gesellschaft mit ihren multiplen Krisen beschreibt dies der Autor Shumon Basar, welcher den Begriff geprägt hat, wenn er konstatiert, dass wir in einer Ära leben, “die zum digitalen Kapitalismus gehört und durch das existenzielle Bedürfnis der Menschen gekennzeichnet ist, sich selbst zu inszenieren, während globale Narrative in beispielloser Weise zusammenbrechen.” Im Anschluss findet ein Artist Talk statt.

Tickets: 12-24€

Karten-Telefon: 030/ 25 90 04 27
Karten-Online: Karten online bestellen
wann:
  • Sa., 24.01.2026, 20:00
wo: HAU Hebbel am Ufer (HAU3), Tempelhofer Ufer 10, Kreuzberg, 10963 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

HAU Hebbel am Ufer

Das HAU Hebbel am Ufer mit seinen drei Häusern HAU1, HAU2 und HAU3 und der digitalen Bühne HAU4 steht für aktuelle künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Theater, Tanz und Performance. Darüber hinaus sind Musik, Bildende Kunst und Theorie feste Bestandteile des vielseitigen Programms.


https://www.hebbel-am-ufer.de/service/anfahrt-besuch

Über das Stück

LORECORE

'LORECORE' begibt sich in die abgründigen Tiefen der Mythenbildung rund um die US-amerikanischen Tech-Unternehmen und blickt in die uns umgebenden spiegelnden Oberflächen, um zu sehen, was nicht einmal verborgen ist. Wir versammeln uns, um Zeug*innen der verblassenden Träume des alten Internets und des Aufstiegs des Technofaschismus zu werden. Dabei zeigen die*der Berliner Künstler*in Anan Fries und Team nicht nur die Zusammenhänge zwischen wirtschaftlicher und politischer Macht auf, sondern tauchen auch in die mystischen Sphären der Digital-Welt ein, samt der omnipräsenten Selbstinszenierung der Big Tech-Unternehmer als Könige einer zukünftigen autoritären Welt. 

Über die Mitwirkenden

Anan Fries

Anan Fries ist performing artist und lebt in Amsterdam, Basel und Berlin. Seit einigen Jahren erforscht they die hybride Ästhetik der Verschmelzung von digitaler Kunst und Performance. 2021 hat they das Projekt VIRTUAL WOMBS, welches VR und Live-Performance verbindet, und [POSTHUMAN WOMBS], eine VR-Erfahrung innerhalb einer räumlichen Klanginstallation, uraufgeführt. [POSTHUMAN WOMBS] war Teil der offiziellen Auswahl des idfa DocLab und wurde für den besten immersiven Sachfilm nominiert. Eine Standalone-Version von [POSTHUMAN WOMBS] wurde in verschiedenen Kontexten gezeigt, unter anderem bei DOK Leipzig und GIFF Genf. Derzeit erforscht Anan Fries phygitale Bestattungsrituale und interspecies grief. Die neue hybride Arbeit RESURRECT IN PEACE wird am HAU Hebbel am Ufer uraufgeführt.