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— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Theater/Tanz + Artist Talk
  • Gefängnis
  • Jugend
  • Stress
  • Sa., 15.12.2018, 19:00
–> HAU Hebbel am Ufer (HAU3)
Kreuzberg

Artist Talk zu 'Stress'

Das medial inszenierte Bild von jungen männlichen Straftätern ist stark verzerrt. Ihre Perspektive spielt für die Vorstellung, die die Gesellschaft außerhalb des Gefängnisses von ihnen hat, kaum eine Rolle. Der Berliner Regisseur Adrian Figueroa wirft einen Blick auf die Sehnsüchte, Wut und Ohnmacht von jungen Männern, mit denen er über Monate hinweg Gespräche geführt hat. Das anschließende Gespräch lädt zur Diskussion ein.

  • 1"Ist es dir mal in den Sinn gekommen, dass du vielleicht am falschen Ort suchst?" Foto © Graziela Diez

Mit seinem Begleitprogramm schafft das HAU Hebbel am Ufer Orte des Kennenlernens, bringt Wissen und Expertise aus unterschiedlichen Disziplinen und Sektoren zusammen und ermöglicht den Zuschauer*innen und Künstler*innen neue Sichtweisen über die eigene Perspektive hinaus. Mit den Artist Talks biete das HAU Hebbel am Ufer eine Plattform für den offenen Diskurs und verknüpft künstlerische Positionen mit der Stadt und ihren Bewohner*innen und Akteur*innen. Am Artist Talk nehmen der Regisseur Adrian Figueroa und die Dramaturgin Marie Urban teil. Marie Urban ist Doktorantin an der Universität Aix-Marseille und Hildesheim. Als Forschungsschwerpunkt untersucht sie politische Dimensionen in neuen Dramaturgien und dokumentarischen Praxen im Theater der Gegenwart. Außerdem arbeitet sie als Dramaturgin u.a. für das Gefängnistheater aufBruch

Die Tickets für die Vorstellung von "Stress" kosten 16,50 Euro (ermäßigt 11,00 Euro). Tickets an der HAU-Kasse im HAU2 oder online. Der Eintritt für Artist Talk ist frei. 

https://hebbel-am-ufer.reservix.de/p/reservix/event/1291954?_locale=de

Karten-Telefon: 030/ 25 90 04 27
Karten-Online: Karten online bestellen
wann:
  • Sa., 15.12.2018, 19:00
wo: HAU Hebbel am Ufer (HAU3), Tempelhofer Ufer 10, Kreuzberg, 10963 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

HAU Hebel am Ufer

Mit seinen drei Spielstätten HAU1, HAU2 und HAU3 präsentiert das HAU Hebbel am Ufer aktuelle künstlerische Positionen an der Schnittstelle von Tanz, Theater und Performance. Darüber hinaus sind Musik, Bildende Kunst und theoretische Diskursveranstaltungen feste Bestandteile des Programms. Das HAU3 ist mit seinen ca. 100 Plätzen das kleinste der drei Häuser und damit besonders für Newcomer der ideale Ort, um ihre innovativen Tanz- und Theaterproduktionen zu präsentieren.Als 'aufregendstes Theater Deutschlands' (tip 02/2012) ist das HAU auch im internationalen Rahmen eine der wichtigsten und am weitesten vernetzten Bühnen. Internationale Kooproduktionen und Projekte der Berliner und (inter)nationalen Tanz- und Theaterszene werden hier entwickelt und gezeigt. Mit dem 'Tanz im August' richtet das HAU Hebbel am Ufer jährlich eines der renommiertesten Tanzfestivals Europas aus.

www.hebbel-am-ufer.de 

Über die Performance

Stress

“Stress” basiert auf Interviews mit Inhaftierten in der Jugendstrafanstalt Berlin. Das medial inszenierte Bild von jungen männlichen Straftätern ist stark verzerrt. Ihre Perspektive spielt für die Vorstellung, die die Gesellschaft außerhalb des Gefängnisses von ihnen hat, kaum eine Rolle. Der Berliner Regisseur Adrian Figueroa wirft einen Blick auf die Sehnsüchte, Wut und Ohnmacht von jungen Männern, mit denen er über Monate hinweg Gespräche geführt hat. In ihren Lebensgeschichten zwischen radikaler Verweigerung und totalem Anpassungswunsch berichten sie schonungslos, was nicht stimmt: mit ihnen selbst und mit der Gesellschaft. Die Schauspieler Nyamandi Adrian, Lukas Steltner, Hasan Taşgın und Paul Wollin bringen Texte, die Figueroa zusammen mit dem Dramaturgen Tunçay Kulaoğlu auf Grundlage der durchgeführten Gesprächen entwickelt und mit Kadir “Amigo” Memiş choreografiert hat, im HAU3 auf die Bühne.

Über den Regisseur

Adrian Figueroa

Adrian Figueroa, geboren 1984 in Frankfurt/ Main, arbeitet als Regisseur und Videokünstler. Seit 2010 realisiert er verschiedene Dokumentarfilme in Mexico, der Türkei, Brasilien, Großbritannien und Deutschland. 2014 entstand sein Dokumentarfilm „Die Lücke; Ein Stück Keupstrasse“ über den NSU Nagelbombenanschlag auf die Kölner Keupstrasse, basierend auf dem gleichnamigen Theaterabend am Schauspiel Köln. Seine Arbeiten als Theaterregisseur und Videokünstler führten ihn an verschiedene deutsche und internationale Theater und Institutionen. Das Projekt „One Day I went to Lidl“, welches er am Ballhaus Naunynstrasse inszenierte, wurde 2016 zum Theatertreffen der Jugend eingeladen. In Zusammenarbeit mit dem Gefängnistheaterprojekt aufBruch macht er seit mehreren Jahren Theaterprojekte in Berliner Justizvollzugsanstalten. Mit seiner Produktion „Stress“, die auf Interviews mit Inhaftierten der Jugendstrafanstalt Berlin basiert, ist Adrian Figueroa zum ersten Mal am HAU Hebbel am Ufer zu sehen.