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- Kunst- und Diskursreihe über künstlerische Erzählweisen kollektiver und individueller Wunden
- Sa., 15.02.2025, 15:00
Kunst- und Diskursreihe 'On(going) Trauma #6 - wie es uns den Boden unter den Füßen wegzieht' im Rahmen von 'On(going) Trauma'
In der Reihe 'On(going) Trauma' öffnen die Künstlerin Elisa Müller und die Kunstwissenschaftlerin Anna-Lena Werner einen Raum der Begegnung, um gemeinsam mit allen Anwesenden über künstlerische Strategien im Umgang mit verschiedenen Formen der Gewalt ins Gespräch zu kommen.
- 1Foto© Kathleen Kunath, Meckerchor.
- 2 Elisa Müller, Performerin und Leiterin des Performancelabel müller *****
Alle Teilnehmer*innen sind eingeladen, im gemeinsamen Gespräch künstlerische Praktiken mit ihren inneren Haltungen, Utopien, Ästhetiken zu erkunden und nach Nahbarkeiten zu suchen. In dem Bewusstsein, dass das Sprechen über Gewalt nicht zuletzt durch unterschiedliche Betroffenheiten schwierig ist, versucht die Reihe solidarische Verbindungslinien zwischen den Teilnehmer*innen zu ermöglichen. Je Veranstaltung gewähren vier Künstler*innen Einblicke in ihre Arbeit, in Form von Film- und Fotoscreenings, Lesungen und Performances und beteiligen sich an der gemeinsamen, künstlerisch-diskursiven Forschung, um versteckte Prozesse sichtbar zu machen, die unter der Oberfläche persönlicher, sozialer und politischer Gefüge wirken.
Tickets: Eintritt frei, Anmeldung erbeten über karten(at)viertewelt.de
Uhrzeit: 15.00 - 19.30
In englischer Lautsprache.
Mehr Infos: www.viertewelt.de; www.institut-wip.de;
Karten per E-Mail: karten(at)viertewelt.de
- Sa., 15.02.2025, 15:00
Über den Veranstaltungsort
VIERTE WELT KOLLABORATIONEN
Die VIERTE WELT KOLLABORATIONEN sind ein Prototyp für eine neue kulturelle Praxis, die Philosophie und Politik, Performance und Diskurs zusammen denkt und handhabbar macht. Die Vierte Welt ist ein ein offener Raum, eine Einladung zum freien Denken.Seit drei Jahren machen wir im Zentrum Kreuzberg, direkt am Kottbusser Tor, in unserem eigenen Veranstaltungsraum politisches Diskurstheater. Im Zentrum der Produktionsweise steht der kollaborative Ansatz, die immer breitere Verbindung von Akteuren und Herangehensweisen. In einem offenen Prozess emanzipieren wir uns vom Event-Modell und schaffen eine neue Qualität greifbarer Diskurse. Zwischen Performances, politischen Plenen, Philosophengesprächen und Ausstellungen steht als verbindendes Element die Aufgabe, eine neue Kultur der Verhandlung zu erlernen, die Fragen aufwirft und einen offenen Austausch ermöglicht.
Über die Reihe
On(going) Trauma #6 - wie es uns den Boden unter den Füßen wegzieht
On(going) Trauma war von Anfang an eine Reihe, die ‚für die Künstler*innen da sein sollte‘ - z.B. um einen solidarischen Austausch über die eigenen (künstlerischen) Arbeitspraxen rund um Trauma und Gewalt zu ermöglichen. Und im Rahmen unserer letzten fünf Veranstaltungen in 2024 haben wir zudem immer Bezug zu aktuellen (kultur-)politischen Entwicklungen genommen. Diese Entwicklungen haben sich in in den letzten Monaten durch die Kürzungspläne aufs äußerste verschärft. Die Kunst- und Kulturszene (nicht nur) in Berlin steht vor dem Bankrott. Für viele von uns ist die Bedrohung ganz real und es geht um nichts weniger als die eigene Existenz. Diesem Thema werden wir unsere letzten Ausgabe im Februar 2025 widmen. Jenseits des Austausches über Protestmöglichkeiten, die wir hier in Berlin, oder in NRW oder anderswo erprobt haben, soll es auch um mögliche Überlebensstrategien in den kommenden Monaten und Jahren gehen. Was kann uns helfen, weiter zu existieren? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen, in der Szene von Berlin oder bundesländerübergreifend? Letztendlich wollen wir uns zwischen Protestorganisation und Existenzangst füreinander Zeit nehmen, etwa um uns gegenseitig zu fragen, wie es uns geht, was uns aktuell hilft oder besonders verzweifeln lässt.
Wir laden zu einem gemeinsamen Essen ein und gestalten einen Rahmen, in dem wir versuchen können, Kraft für die kommenden Kämpfe zu tanken - join us!
Über die Mitwirkenden
Elisa Müller & Team
Elisa Müller studierte Schauspiel und Theaterwissenschaft. Sie arbeitet als Performerin, Regisseurin, Kuratorin und Dozentin. In ihrer künstlerischen und kuratorischen Praxis interessiert sie sich für nicht bzw. schwer zu bewältigende Szenarien, Strukturen der Ohnmacht und Zusammenhänge, die uns bedrohen und beunruhigen, so zum Bespiel Weltuntergangsszenarien im Zusammenhang mit der Klimakatastrophe, oder die Wiederkehr von traumatischen Vergangenheiten im Zusammenhang mit gegenwärtigen faschistischen Bedrohungen. Seit 2014 Arbeit unter dem Label Institut für Widerstand im Postfordismus, zuvor gründete sie 2008 das Theaterlabel müller*****.
Zusammen mit u.a. Anna Stiede, Tanja Krone (#meckerchor) und Jonas Leifert und Kathrin Ebmeier, die zu den Organisator*innen der ›Vollversammlung für das Schöne Leben‹ in NRW, und Gesa Geue, die zur Aktionsgruppe Ausverkauf UdK gehört, eröffnen wir einen Raum, der Möglichkeit zur Solidarisierung, zur Vernetzung untereinander geben soll.
Mehr Infos zu den Mitwirkenden hier.