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  • Tanzfilm + Online-Audiodeskription und Audioeinführung für blinde und sehbehinderte Menschen
  • Mark Fisher
  • Popkultur
  • Kapitalismuskritik
  • So., 13.12.2020, 18:00
–> Sophiensæle
Mitte

Online-Audiodeskription zu 'It's All Forgotten Now - A Performative Mixtape For Mark Fisher'

Tanz trifft Musik, Film, Video und Spoken-Word: Das Stück ist eine performative Hommage an Mark Fisher. Für blinde und sehbehinderte Besucher*innen ist eine Beschreibung der visuellen Vorgänge im Tanz-Film zu hören.

  • 1Foto © Gabrielle Fiore

Die Company Christoph Winkler hat ihr Tanzstück "It's all forgotten now", eine performative Hommage an den Kult-Theoretiker und Kapitalismuskritiker Mark Fisher, anstatt als Bühnen-Performance als Tanzfilm produziert. Der Film wird nun mit einer deutschen Audiodeskription von Xenia Taniko ab dem 11. Dezember 2020 als Video on Demand auf der Homepage und dem vimeo-Account der Sophiensaele kostenfrei verfügbar sein. In der Audiodeskription werden die Vorgänge auf dem Bildschirm beschrieben. Darüber wird blinden Personen und Menschen mit Sehbehinderung der Zugang zu den visuellen Elementen eines Stückes ermöglicht: Geschildert werden u.a. Bewegung, Gesten, Mimik, Bühnenbild, Kostüme und Requisiten.

Eine Fassung des Films mit deutscher Audiodeskription, erstellt von Xenia Taniko, ist  vom 13.- 18. Dezember als Video on Demand auf der Homepage der Sophiensaele verfügbar.

Hier geht´s zu dem Video, das ohne zeitliche Begrenzung und kostenfrei abrufbar sein wird. 

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Gina Jeske unter jeske(at)sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.

Weitere Informationen sind auf der Website der Sophiensaele zu finden:

https://sophiensaele.com/de/stueck/company-christoph-winkler-its-all-forgotten-now

wann:
  • So., 13.12.2020, 18:00
wo: Sophiensæle, Sophienstraße 18, Mitte, 10178 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Sophiensæle-Online

Die Sophiensæle sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. Künstler*innen aus der Berliner, sowie aus der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren. Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog. 

Über den Tanzfilm

'It's All Forgotten Now - A Performative Mixtape For Mark Fisher'

Tanz trifft Musik, Film, Video und Spoken-Word: Eine performative Hommage an Mark Fisher. Der britische Kulturwissenschaftler und Poptheoretiker Mark Fisher prägte mit seinem legendären Blog "K-Punk" eine ganze Generation von popaffinen Kapitalismuskritiker*innen. In seinen Texten über wenig bekannte Musik, zeitgenössische Filme und Bücher attestierte er der Gesellschaft ein kulturelles Erschöpfungssyndrom und kritisierte die weitverbreitete Auffassung, es gäbe keine Alternative mehr zur kapitalistischen Realität: Das Ende der Welt kann man sich vorstellen, das Ende des Kapitalismus nicht?

Knapp drei Jahre nach Mark Fishers Suizid 2017 nähert sich die Company Christoph Winkler einigen Konzepten seiner Theorie an, die sich nicht nur politisch, sondern auch ästhetisch ausdrücken: Beispielsweise die „Hauntology“, also Ideen und Theorien, die die Gegenwart wie Geister aus der Vergangenheit heimsuchen, oder „the Weird & the Eerie“, das Seltsame, das jedoch nicht mit dem Schrecklichen zu verwechseln ist. Mit einem performativen Mixtape aus Musik, Film, Tanz, Video und Spoken-Word-Texten, u. a. von Mark Fisher selbst, schafft die Kompanie eine Hommage an einen der größten popkulturellen Gegenwartsdiagnostiker unserer Zeit.

Über den Choreografen

Christoph Winkler

Christoph Winkler erarbeitete seit 1998 als freischaffender Künstler mehr als 78 Tanzstücke und gilt als einer der vielseitigsten Choreografen Deutschlands. 2014 gewann Das Wahre Gesicht den FAUST Preis des Deutschen Bühnenvereins in der Kategorie Beste Choreografie. 2016 wurde Aloalii Tapu als Bester Tänzer für die Christoph-Winkler-Produktion Urban Sou Café ausgezeichnet. 2020 wurde Christoph Winkler eine George Tabori Auszeichnung verliehen. Seine Arbeit umfasst ein weites Spektrum von Formaten und reicht von sehr persönlichen bis zu politischen Themen. Seit 2009 realisiert er Arbeiten an den Sophiensælen, u.a. das Tanzfonds Erbe-Projekt Abendliche Tänze (2014) und Golden Stars on blue - a sonic Tableau (2015). 2016 kuratierte er in Zusammenarbeit mit den Sophiensælen das Witch Dance Project. Im selben Jahr zeigte er Five Studies On Post-Colonialism (2016) und zuletzt das Projekt Speak Boldly - The Julius Eastman Dance Project (2018).

http://christoph-winkler.com/