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Archivierte Veranstaltung
— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Tanzstück + physische Einführung mit Bezügen zu Aikido
  • Meridianarbeit
  • Prinzipien der embryologischen Entwicklung
  • gemeinsames Praktizieren
  • körperliches Austauschformat
  • Do., 09.09.2021, 17:00
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Open Practice Session der Choreografin Isabelle Schad zur Premiere von Personne

Im Stück Personne geht es um die Verkörperung von Gesichtern durch Hände. Der Rest des Körpers darf verschwinden. Das Stück basiert auf einer Studie von Händen, mit all ihren Fingerfertigkeiten, Faltungs-, Greif- , Druck-, und Verschränksmöglichkeiten sowie Verbindungen der Hände, Finger, Unter- und Oberarme nach Prinzipien somatischer und asiatischer Bewegungspraktiken. In der Open Practice Session wird Isabelle Schad Bewegungsprinzipien (mit Bezügen zu Aikido, Meridianarbeit, Prinzipien der embryologischen Entwicklung) rund um ihr neues Stück vermitteln.

  • 1In Personne geht es um die Verkörperung von Gesichtern durch Hände. Der Rest des Körpers darf verschwinden. (Isabelle Schad) photo credit: Laurent Goldring

Bei der Open Practice Session liegt ein besonderer Fokus auf der Verbindung von Händen, Fingern, Griffen zu den Füßen und der Gewichtsverlagerung, sowie der eigenen Wahrnehmung im Ganzen. Durch das gemeinsame Praktizieren wird den Teilnehmer:innen die Möglichkeit geboten, sich körperlich auszutauschen und die eigene Erfahrung mit der choreografischen Arbeit in Verbindung zu bringen. Die Session ist offen für alle.

Die Teilnahme an der Open Practice Session ist kostenlos. Reservierung und Infos unter: info@isabelle-schad.net 

wann:
  • Do., 09.09.2021, 17:00

Über den Veranstaltungsort

Humboldthain & Wiesenburg Berlin Wedding

Die Open Practice Session findet im Volkspark Humbolthain statt. Mit der Anmeldung wird der Treffpunkt vermittelt. Mehr Info unter: https://openpracticesessions.org. Das Stück Personne feiert die Premiere in der Tanzhalle Wiesenburg in Berlin Wedding. Die Tanzhalle Wiesenburg ist Produktions- Proben- und Präsentationsort von Isabelle Schad. Es ist ein Ort des künstlerischen Schaffens und interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Schwerpunkt im Bereich der Darstellenden Kunst. Sie ist zugleich ein besonderer kultureller Ort, der sich alternativ zu institutionellen Strukturen selbst organisiert. Hier werden kontinuierliche, durchlässige Arbeitsweisen ermöglicht, praktischer und theoretischer Austausch gefördert, künstlerische sowie soziale Aspekte ins öffentliche Bewusstsein verlängert. Die Tanzhalle ist ein wichtiger Bestandteil des historisch bedeutsamen ehemaligen Obdachlosenasyls "Die Wiesenburg". https://tanzhallewiesenburg.

Über das Stück

Personne

Personne ist das jüngste Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen der Choreografin Isabelle Schad und dem bildenden Künstler Laurent Goldring. Entstanden ist die Arbeit während der Pandemie, eine Zeit in der sich unsere Körperwahrnehmung, insbesondere in Bezug auf Gesicht und Hände, verändert hat. ‚Personne‘ bedeutet im Französischen die Person, das Selbst. Es bedeutet auch Niemand, wie in ‚Y a personne‘ - ‚Niemand ist da‘. Die lateinischen Autoren erfanden die Etymologie ‚per sonare‘ (durchtönen). Das Wort persona bedeutet Maske: Theatermaske, tragische Maske, rituelle Maske oder Maske der Ahnen. Es ist, als ob das Wort ‚Personne‘ alle Schichten einer Identität umfassen könnte, von der Idee des guten Aussehens wie in ‚bien de sa personne‘ bis hin zum eigentlichen Selbst, in welchem sich zugleich soziale Rollen, die Persönlichkeit, eine Bühnenfigur oder ein leerer Raum ohne irgendeine menschliche Spur befinden kann

Über die Mitwirkenden

Isabelle Schad

Isabelle Schad studierte Klassischen Tanz in Stuttgart, arbeitete mit zahlreichen Choreograf*innen, bevor sie 1999 begann, ihre eigenen Arbeiten zu entwickeln. Ihre Recherche konzentriert sich auf die Beziehungen zwischen Körper, Choreografie, (Re)Präsentation, Form und Erfahrung und betrachtet körperliche Praxis als Ort für Lernprozesse, Gemeinschaft und politische Teilhabe. Ihre innovativen Projekte werden in unterschiedlichen Kontexten auf Festivals, in Museen oder theatralen Räumen international gezeigt. Sie unterrichtet weltweit, ist Shiatsu und Aikido Praktizierende und Ko-Organisatorin des Arbeitsortes Tanzhalle Wiesenburg in Berlin. Im Rahmen des Deutschen Tanzpreis 2019 erhielt Schad eine Ehrung für herausragende künstlerische Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz.