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  • chorische Stimmen
  • Fr., 27.11.2020, 19:00
–> Heizhaus der Uferstudios, Berlin-Wedding
Wedding

Podiums- & Publikumsgespräch zu 'Chöre des Spekulativen' – FÄLLT AUS!

Chöre des Spekulativen lädt ein zur Begegnung mit einem Chor, der spekulativ-retrospektiv wesentliche Stationen der Dramengeschichte reframed: Wie hätte er sich zu ihnen verhalten, wäre er nicht von ihnen ausgeschlossen worden? Im Gespräch im Anschluss können zeitgenössiuche Dimensionen des Chors diskutiert werden.

Das begleitende Gespräch gibt Raum zur Reflexion über den Chor im Theater: Welche Rolle spielte er von der Antike bis zur Neuzeit? Was hätte der Chor heute zu sagen – aus welcher Perspektive? Im antiken Drama war der Chor zentrales Element auf dem Theater – in Dramen und Aufführungen fand er seinen Platz meist zwischen den Protagonist*innen und dem Publikum. Mit der Entwicklung des Theaters der Neuzeit verschwand er von den Bühnen und mit ihm die Stimme, die kommentierte, und kontextualisierte. Anknüpfend an Ulrike Haß‘ (Theaterwissenschaftlerin, u.a. RUB Bochum) Impuls diskutiert das Format mit Sebastian Blasius, dem Publikum und ausgewählten Autor*innen der Textbeiträge der Inszenierung, welche Rolle der Chor für das Theater heute noch spielt und wie zeitgemäße chorische Formate aussehen können – auch in Zeiten der Pandemie. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Frage, inwiefern der sog. ‚Kanon‘ durch chorische Stimmen reframed werden kann – oder muss.

Die Tickets (Eintritt nach persönlichem Ermessen) für die Vorstellung inkl. der kostenlosen Teilnahme an der Gesprächsrunde können Sie auch  über Theaterscoutings Berlin reservieren! Schreiben Sie einfach (bis einen Tag vor der Vorstellung) eine Email mit der gewünschten Anzahl an Tickets an reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.

Anmeldung & Reservierung vorab auch unter: spekulativechoere@gmail.com

Eintritt nach persönlichem Ermessen

Ablauf: 19:00 Vorstellung

Im Anschluss: Gesprächsrunde

Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da.

Weitere Infos unter:https://sebastianblasius.com/category/news/



spekulativechoere(at)gmail.com

wann:
  • Fr., 27.11.2020, 19:00
wo: Heizhaus der Uferstudios, Berlin-Wedding, Uferstr. 23 , Wedding , 13357 Berlin

Über den Veranstaltungsort

Heizhaus / PSR (Uferstudios)

Unmittelbar an den Uferstudios gelegen, ist das Heizhaus sowohl ein historischer als auch ein zeitgenössischer Raum voller Experimente, ein Ort der unwahrscheinlichen Begegnung zwischen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und aus diversen künstlerischen, politischen und sozialen Kontexten.
Die Projekte im Heizhaus sind prozessorientiert. Sie konzentrieren sich auf die Frage, was passiert, wenn sich durch unsere Begegnung neue Verbindungen herstellen. Oder ganz einfach: was passiert, wenn wir uns treffen? Der Raum betrachtet unsere eigenen künstlerischen Praktiken im Lichte ihrer sozialen und politischen Einbettung neu und gibt ihnen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Ausgehend vom Tanz ist das Heizhaus offen für aller Disziplinen, die andere Ausdrucksweisen und Medien in Betracht ziehen, sich mit diesem Raum auseinanderzusetzen. Willkommen zum Experiment und zur verwickelten Unordnung, die ihn gemeinsam beleben! Das Heizhaus wird vom PSR-Kollektiv geleitet. 

Über das Stück

Chöre des Spekulativen

Chöre des Spekulativen stellt die Frage, was der Chor zu den Texten und Szenen der Neuzeit zu sagen hätte, wäre er nicht von ihnen ausgeschlossen worden: Wie hätte er sich positioniert zum Theater des Barock, der Aufklärung, der Nachkriegszeit? Wie hätte er diese Szenerien, die meist das Individuum ins Zentrum stellten, kommentiert, befragt und konterkariert? Chöre des Spekulativen lädt ein zur Begegnung mit vielfältigen Formen des Chors, die sich spekulativ-retrospektiv wesentlichen Stationen der Theatergeschichte annähern. Zugleich stellt das Projekt die Frage, wie eine heutig relevante Form des Chorischen aussehen kann: Ist der Chor immer eine Einheit oder kann er nicht viel eher diverse Positionen und Perspektiven in sich vereinen?
Acht Autor*innen aus Jordanien, Brasilien, China, der Türkei, Marokko, Burkina Faso, Griechenland und Deutschland perspektivieren ausgewählte Texte neu und erschaffen eine dekoloniale Perspektive auf das, was wir als den ‘westlichen Kanon’ bezeichnen. 

Über die Mitwirkenden

Sebastian Blasius & Dirk Baumann

Sebastian Blasius ist Regisseur, Choreograph und Theaterwissenschaftler. In seinen Arbeiten an der Schnittstelle von darstellender, bildender und akustischer Kunst befasst er sich mit Themen wie Identität, kulturellem Erbe, dem Verhältnis zwischen Zuschauer*innen und Ausführenden und dem Handlungscharakter von Kunst. Seine Arbeit begreift er als Forschung, in der verschiedene künstlerische, theoretische und politische Strategien in einen Dialog miteinander kommen. Seit 2014 arbeitet er verstärkt an installativen Performances, darunter auch im Galerie- und Museumskontext. Er unterrichtet an künstlerischen Hochschulen im Bereich Schauspiel, Tanz und Theorie.

Dirk Baumann ist Dramaturg, Kurator und Autor. 2012-20 war er Dramaturg am Schauspiel Dortmund. Schwerpunkt seines Interesses ist die Arbeit an und mit dem transdisziplinären Raum zwischen darstellender und bildender Kunst, der gewohnte Zeit- und Raumkonventionen des Theaters erweitert und neue Formen von Gemeinschaft schafft.