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  • Musiktheater + Publikumsgespräch + Online-Dating + Stereotype + Klischees
  • Sa., 27.01.2024, 20:00
–> Neuköllner Oper
Neukölln

Publikumsgespräch zu 'Lisas Land des Lächelns': "Franz Léhar und das Aushalten von Gegensätzen"

Operettenexperte Kevin Clarke und Musikhistoriker Daniel Molnár diskutieren über die Widersprüche der Person Franz Lehár, dem streitbaren Komponisten der weltberühmten Operette "Land des Lächelns".

  • 1Foto© Matthias Heyde / Gestaltung: Heilmeyer und Sernau. LISAS LAND DES LÄCHELNS – Eine Dating-Operette nach Franz Lehár von Abigél Varga (Musik) und Elisabeth Pape (Text).

Leben die frag- und kritikwürdigen Klischees des Fremden in der Operette etwa heute weiter in Dating Apps und Inszenierungen seiner User*innen? Im Publikumsgespräch geht es um das Ausloten von Ambivalenzen: Operettenexperte Kevin Clarke und Musikhistoriker Daniel Molnár diskutieren über die Widersprüche in Franz Lehárs Person: seine Zusammenarbeit mit vorrangig jüdischen Kollegen und seine Position als Hitlers Günstling und die politische Dimension der Operette damals und heute. Dabei stellen wir die Frage, wie wir heute mit diesem Erbe umgehen können.

Tickets: 26 €/erm. 11€

Eintritt zum Publikumsgespräch frei

Infos zur Barrierefreiheit vor Ort

Karten-Telefon: 030/ 68 89 07 77
Karten-Online: Karten online bestellen
Karten per E-Mail: tickets(at)neukoellneroper.de
wann:
  • Sa., 27.01.2024, 20:00
wo: Neuköllner Oper , Karl-Marx-Str. 131-133, Neukölln, 12043 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Neuköllner Oper

Die Neuköllner Oper hat sich als viertes und kleinstes Opernhaus Berlins für zeitgenössisches Musiktheater etabliert. Hier entstehen Werke für ein Musiktheater, das stets innovativ auf aktuelle und gesellschaftliche Prozesse reagiert. Berlins produktivstes Musiktheater ist im ehemaligen „Gesellschaftshaus” von Rixdorf in der heutigen "Passage" beheimatet. Das Haus steht für ein undogmatisches Musiktheater aller und zwischen allen Sparten, im Miteinander von E und U, von Oper bis Musical. Die 10-12 Produktionen ziehen ein breites Publikum aller Alterstufen und jenseits modischer Nischen an. Ihre Themen finden die mit dem Haus verbundenen Künstler buchstäblich vor der Tür – Geschichten, die aktuell, sozial relevant sind und sich mit den Mitteln des Musiktheaters erzählen lassen.

www.neukoellneroper.de

Über das Stück

Lisas Land des Lächelns

„Dein ist mein ganzes Herz, wo du nicht bist, kann ich nicht sein…“ – kannst du das heute so noch sagen (singen), wenn es dirernst ist mit der Liebe? Wieviel Sentiment, Nostalgie, ja: auch Kitsch geht noch, bevor es lächerlich wird? Lisa, Operettenfan undBerliner Studentin, probiert es einfach aus. In einer Dating App findet sie, wonach sie sucht, das große Los: „Sou Chong“ (dereigentlich ganz anders heißt und tickt), gebürtiger Chinese und ebenfalls Student in Berlin, der doch dem Sou-Chong aus LehársOperette ganz ähnlich scheint und dazu noch großartig singen kann! Klingt nach dem Beginn einer ver-rückten Liebesgeschichte.Nur: im realen Leben, ohne Netz und Operette, ist alles doch anders und mitunter komplizierter…

Über die Mitwirkenden

Kevin Clarke & Daniel Molnár

Kevin Clarke (Musikwissenschaftler, Operetta Research Center Amsterdam) und David Molnár (Musikhistoriker):

Der deutsch-irische Operettenforscher Kevin Clarke leitet seit 2006 das Operette Research Center Amsterdam. Ziel fast allerseiner Vorträge und Schriften ist es, das Genre Operette neu und zeitgemäß zu betrachten und lang ignorierte Aspekte rund um Politik, Sexualität oder Kommerz offen zu diskutieren.

Daniel Molnár, PhD, ist ein Theatermensch und Forscher mit Schwerpunkt Musiktheater und Unterhaltungskunst. Er war unter anderem Dramaturg am Budapester Operettentheater und hatte ein Regiepraktikum an der Komischen Oper Berlin; daneben hat er vier Ausstellungen über die Geschichte des mitteleuropäischen Showbusiness kuratiert. Er schrieb die erste wissenschaftliche Studie über die Entstehung des Friedrichstadt-Palastes und seine kulturelle Bedeutung im Nachkriegs-Berlin. Er arbeitet derzeit an seinem neuen Buch für die Cambridge University Press.