- Recherchetheater+Publikumsgespräch
- Mauerfall
- DDR
- Mikrokosmos
- Do., 09.10.2025, 19:00
Publikumsgespräch zu 'Mikrokosmos 1990. Recherchetheater um Ende und Anfang eines Landes'
Das Recherchetheaterstück Mikrokosmos 1990 zeichnet ein Stimmungsbild aus der Zeit nach dem Mauerfall, als die Euphorie der Grenzöffnung schwand, die Weichen der Wende gestellt wurden und neue Realitäten entstanden. Eine Zeit der ungewissen Zukunft. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.
Das achtköpfige Ensemble des Recherche-Kunst-Kollektivs Vajswerk besteht aus je vier Schauspieler- und Historiker*innen, die in Leipzig, Rostock, Hoyerswerda und Berlin zu den Geschehnissen zwischen Silvester 1989 und dem 3. Oktober 1990 gemeinsam recherchierten. Aus Gesprächen mit Zeitzeug*innen, Zeitungsartikeln, zahllosen Leserbriefen, Essays ebenso wie Romanen entwickelte der Historiker und Theatermacher Christian Tietz einen Theatertext, der mit dem Abebben der Euphorie seinen Anfang nimmt und die Themen der Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven aufgreift: die Unsicherheit der Arbeitsplätze, den aufkeimenden Neonazismus, den beginnenden Ausverkauf der DDR, die Verluste ostdeutscher Errungenschaften ebenso wie die Freuden über die neue Freiheit. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.
Tickets: zwischen 15 und 5 Euro
- Do., 09.10.2025, 19:00
Über den Veranstaltungsort
Theater unterm Dach
Das Theater unterm Dach präsentiert ein vielfältiges Kunstangebot auf dem Gebiet des Sprechtheaters. Unzählige Aufführungen, darunter Ur- und deutsche Erstaufführungen sowie Klassikeradaptionen wurden bisher gezeigt. Themenoffen und ausschließlich vom Kriterium hoher Professionalität theatraler Arbeit bestimmt, präsentiert das Theater seinen Spielplan als Repertoirebespielung aus den am Haus in Koproduktion entstandenen Projekten freier Gruppen. Das Jahresprogramm setzt sich aus Inszenierungen bereits geförderter Regisseure und Regisseurinnen, sowie neu vorzustellender Künstler und Künstlerinnen zusammen. Die Förderung von Regienachwuchs als konstituierendes Moment der Arbeit wird in der Öffentlichkeit, sowohl in der Fachwelt als auch beim "normalen" Theatergänger, mit großer Resonanz und Wertschätzung begleitet. Zahlreiche Preise und Einladungen zu Festivals sind Ausdruck kontinuierlicher und qualitätsvoller Arbeit.
Über das Stück
Mikrokosmos 1990. Recherchetheater um Ende und Anfang eines Landes
Das achtköpfige Ensemble des Recherche-Kunst-Kollektivs Vajswerk besteht aus je vier Schauspieler- und Historiker*innen, die in Leipzig, Rostock, Hoyerswerda und Berlin zu den Geschehnissen zwischen Silvester 1989 und dem 3. Oktober 1990 gemeinsam recherchierten. Aus Gesprächen mit Zeitzeug*innen, Zeitungsartikeln, zahllosen Leserbriefen, Essays ebenso wie Romanen entwickelte der Historiker und Theatermacher Christian Tietz einen Theatertext, der mit dem Abebben der Euphorie seinen Anfang nimmt und die Themen der Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven aufgreift: die Unsicherheit der Arbeitsplätze, den aufkeimenden Neonazismus, den beginnenden Ausverkauf der DDR, die Verluste ostdeutscher Errungenschaften ebenso wie die Freuden über die neue Freiheit. Jede*r lebt in seinem eigenen Mikrokosmos. Vajswerk geht es darum, die nachträglich gewonnenen, vermeintlichen Gewissheiten über die geschichtlichen Zusammenhänge, die jede*r für sich definiert hat, für den Moment zu vergessen und die Geschehnisse und Atmosphären der Wendezeit aus der Situation heraus zu begreifen. Der Schatten, den diese Zeit vorauswirft, prägt unsere Gegenwart.
Über die Mitwirkenden
Vajswerk
Vajswerk ist ein Berliner Recherchekollektiv. Als Dialog von Wissenschaft und Kunst bilden sich interdisziplinäre Ensembles zur Recherche gesellschaftsrelevanter Themen und ihrer anschließenden szenischen Realisierung. Vor 10 Jahren präsentierte Vajswerk sein erstes dokumentarisches Theaterstück. Seither recherchiert das Kollektiv meist im Tandem, bei dem Historiker*innen Schauspieler*innen zur Seite stehen, zu unterschiedlichsten Themen der jüngeren deutschen Geschichte. Aus der Recherche, die sich aus historischen Quellen und Darstellungen speist, entsteht ein verdichteter Text, der Zeitgeschehen reflektiert und erfahrbar werden lässt. Dabei sind die Darsteller*innen nie nur Spieler*innen, sondern stets durch ihre eigene Beteiligung an der Recherche auf besondere Weise mit dem Thema vertraut. An jede Aufführung schließt sich ein Publikumsgespräch an, das die Zuschauer*innen einlädt, sich über die Geschichte, den Rechercheprozess, und Ästhetik der Aufführung auszutauschen.
https://vajswerk.de/projekte/mikrokosmos-1990/