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— Kann nicht mehr besucht werden —
Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Theater + Gespräch
  • RAF
  • Deutsche Geschichte
  • Zeitzeugen
  • Corinna Ponto und Julia Albrecht
  • Sa., 17.01.2015, 20:00
–> Theater unterm Dach
Prenzlauer Berg

Publikumsgespräch zu 'Patentöchter'

Das auf dem gleichnamigen Buch von Corinna Ponta, Tochter des von der RAF ermordeten Bankiers Jürgen Ponto und Julia Albrecht, Schwester der RAF-Attentäterin Susanne Albrecht basierende Stück ist Ausgangspunkt für eine spannende Diskussion mit den KünstlerInnen im Anschluss.

  • 1Trotz scheinbar unüberwindbarer innerer Widerstände wagen beide Frauen den ersten, notwendigen Dialog von Angehörigen der Opfer- und der Täterseite.

Die Aufführung bietet eine spannende Diskussionsgrundlage über den Dialog von Angehörigen der Opfer- und der Täterseite eines Attentats: Das dem Stück zugrund liegende Buch dokumentiert den Briefwechsel zwischen Corinna Ponto und Julia Albrecht, deren Schwester an der Ermordung von Pontos beteiligt war. Die Familien waren vor dem Attentat freundschaftlich verbunden, Julia Albrecht ist die Patentochter des Ermordeten, Corinna Ponto die von Julia und Susanne Albrechts Vater. Wie haben sich die KünstlerInnen diesem bewegenden Briefwechsel angenähert? Was erzählt die Aufführung über die Deutsche Geschichte? Die Schauspielerinnen freuen sich auf einen lebhaften Austausch mit dem Publikum nach der Vorstellung.

Die Tickets (8/12€) für die Vorstellung inkl. der kostenlosen Teilnahme am Publikumsgespräch können Sie direkt über Theaterscoutings reservieren! Schreiben Sie einfach eine Email mit der gewünschten Anzahl an Tickets an reservierung(at)theaterscoutings-berlin.de.
Natürlich sind auch spontane BesucherInnen herzlich willkommen, allerdings ohne Kartengarantie für die Vorstellung. 

Ablauf:
20:00 Vorstellung 
im Anschluss an die Vorstellung: Gespräch im Foyer  
Fragen? Die Personen mit den pinken Theaterscoutings-Buttons sind vor Ort für Sie da. 

Karten-Telefon: 030/ 902 95 38 17
wann:
  • Sa., 17.01.2015, 20:00
wo: Theater unterm Dach , Danziger Straße 101 / Haus 103, Prenzlauer Berg, 10405 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort:

das Theater unterm Dach

Das Theater unterm Dach präsentiert ein vielfältiges Kunstangebot auf dem Gebiet des Sprechtheaters. Unzählige Aufführungen, darunter Ur- und deutsche Erstaufführungen sowie Klassikeradaptionen wurden bisher gezeigt. Themenoffen und ausschließlich vom Kriterium hoher Professionalität theatraler Arbeit bestimmt, präsentiert das Theater seinen Spielplan als Repertoirebespielung aus den am Haus in Koproduktion entstandenen Projekten freier Gruppen. Das Jahresprogramm setzt sich aus Inszenierungen bereits geförderter Regisseure und Regisseurinnen, sowie neu vorzustellender Künstler und Künstlerinnen zusammen. Zahlreiche Preise und Einladungen zu Festivals sind Ausdruck kontinuierlicher und qualitätsvoller Arbeit.

www.theateruntermdach-berlin.de 

Über das Stück:

Patentöchter

30. Juli 1977: Jürgen Ponto empfängt Susanne Albrecht, die Tochter seines Jugendfreundes Hans-Christian Albrecht in seinem Haus in Oberursel. Ihre Begleiter Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar schießen auf Ponto. Corinna, seine Tochter ist zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alt, Julia, Susannes Schwester 13 Jahre. Nach dem tödlichen RAF Attentat war das Band zwischen den Familien durchschnitten. Erst mehr als dreißig Jahre später nimmt Julia - die Patentochter von Jürgen Ponto - Kontakt auf zu Corinna Ponto - der Patentochter von Hans-Christian Albrecht. Ihr Briefwechsel erschien im Jahr 2011. Er zeigt nicht nur den Versuch der Aufarbeitung zweier Angehöriger. Vielmehr bietet er ein ebenso umfassendes wie bewegendes Bild bundesrepublikanischer Geschichte. 

Über die Autorinnen des Buches:

Corinna Ponto und Julia Albrecht

Corinna Ponto ist die Tochter des von der RAF ermordeten Bankiers Jürgen Ponto. 2011 veröffentlichte sie zusammen mit Julia Albrecht, einer Schwester der RAF-Attentäterin Susanne Albrecht, ein Buch zur gemeinsamen Vergangenheit ihrer Familien. Die subjektive Erzählform, verlässt die vorgezeichneten Spuren früherer Diskurse und setzt dem hartnäckigsten Symptom der Gewalt des Terrors, der Sprachlosigkeit, ein suchendes, fragendes, unsicheres Sprechen entgegen. Trotz scheinbar unüberwindbarer innerer Widerstände wagen beide Frauen den ersten, notwendigen Dialog von Angehörigen der Opfer- und der Täterseite.