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Die Veranstaltung liegt in der Vergangenheit und kann nicht mehr besucht werden.
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  • Tanz + Einführung + Workshop + Julius Eastman
  • afroamerikanische Tanz- und Musikgeschichte
  • zeitgenössischer Tanz
  • Fr., 07.12.2018, 18:30
–> Sophiensæle
Mitte

TANZSCOUT-Einführung zu 'Speak Boldly - The Julius Eastman Dance Project'

Eine fantastische künstlerische Liaison von vier Flügeln und mehr als 20 Künstler*innen treffen auf das künstlerische Erbe eines der seltenen Multitalente der Musikgeschichte. In der einstündigen Einführung nähern sich Tanzscout Maren Witte und die Zuschauer*innen der Inszenierung durch Hintergrundinformationen und spielerisch-praktische Auseinandersetzungen mit Inhalt, Genre und Künstler*innen an.

  • 1Obwohl seine Kompositionen erfolgreich in den USA und Europa aufgeführt wurden, gelang es Julius Eastman nicht, sich als offen schwuler Afroamerikaner in der Szene einer weiß-dominierten Kunstform durchzusetzen. Foto © Jermain T. Raffington

Schauen Sie mit TANZSCOUT hinter die Kulissen! In einer einstündigen Einführung vor Beginn der Veranstaltung nähern wir uns der Inszenierung des Abends an: Durch Hintergrundinformationen zum Bühnenstück und zu den Künstler_innen, zum Genre und zu aktuellen künstlerischen Entwicklungen, durch spielerisch-praktische Auseinander-setzungen mit den Themen und den Arbeitsweisen des Bühnenstücks und durch Austausch über Interessantes und Fragwürdiges.

Das Ticket für den Tanzscout kostet 5 €.

Die Tickets für die Vorstellungen (15/10€) sind online und an der Theaterkasse erhältlich.

Mehr über TANZSCOUT Berlin unter www.tanzscoutberlin.de 

 

Karten-Online: Karten online bestellen
wann:
  • Fr., 07.12.2018, 18:30
wo: Sophiensæle, Sophienstraße 18, Mitte, 10178 Berlin (Auf Stadtplan zeigen.)

Über den Veranstaltungsort

Sophiensæle

Die Sophiensæle sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. KünstlerInnen aus der Berliner, sowie aus der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren. Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog. 

www.sophiensaele.com     

Über die Tanzperformance

Speak Boldly - The Julius Eastman Dance Project

Julius Eastman war eine der seltenen Multitalente der Musikgeschichte: Als Musiker, Komponist, Sänger und Tänzer sorgte seine Begabung schnell für viel Aufsehen. Trotz internationaler Erfolge schaffte er es als offen schwuler Afroamerikaner jedoch nicht, sich in einer weiß-dominierten Kunstszene durchzusetzen. 1990 starb er mit nur 50 Jahren, obdachlos, nach einer langen Phase des Drogenmissbrauchs. Mit ihm ging auch ein Großteil seiner Kompositionen verloren. Dank zahlreicher Rekonstruktionen wurde sein Werk in den letzten Jahren wiederentdeckt und international gefeiert. Unter besonderer Berücksichtigung der Werkgeschichte von Minimal Music und zeitgenössischem Tanz versucht Christoph Winkler drei Stücke Eastmans – Gay Guerilla, The Holy Presence of Joan d’Arc und Femenine – in eine Choreografie zu übersetzen, die sich auf die rhythmischen Aspekte und die Programmatik von Eastmans Musik konzentriert. Welche Inspirationen hätte der Tanz aus Eastmans Werk ziehen können, wenn er Teil des musikalischen Kanons geworden wäre?

Über den Choreografen

Christoph Winkler

Christoph Winklers Arbeit reicht von sehr persönlichen bis hin zu politischen Themen. Geboren wurde er in Torgau in der ehemaligen DDR. Nach seiner Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin studierte er vier Jahre Choreografie an der Berliner Ernst Busch Hochschule für Schauspielkunst und gründete Klangkrieg Produktionen, eine Plattform für experimentelle Musik. Seit 1998 arbeitet er als freischaffender Choreograf in Berlin. Bis heute schafft er es immer wieder, mit seinen Arbeiten Themen zu finden, die ganz innerhalb der Kunstform Tanz stehen, aber darüber hinaus auch auf momentan in der Gesellschaft stattfindende Diskurse hinweisen. Das Solo Baader - Choreografie einer Radikalisierung wurde 2012 zur Tanzplattform eingeladen, der Tänzer Martin Hansen dafür von der Zeitschrift tanz zum Tänzer der Jahres 2012 ernannt. Seit 2009 verwirklicht er Produktionen an den Sophiensælen. u.a 2014 das Tanzfonds Erbe-Projekt Abendliche Tänze. 2015 war seine Arbeit Golden Stars on blue - a sonic Tableau  zu sehen, 2016 kuratierte er in Zusammenarbeit mit den Sophiensælen das Witch Dance Project. Im selben Jahr zeigte er Five Studies On Post-Colonialism (2016), eine fünfteilige Serie von Kurzchoreografien, in deren Zentrum post-koloniale Strukturen stehen.